Gedenkweg für die Opfer des Faschismus 23. April 2013 Beginn 17:00 Uhr Stadtamhof
28. März 2013
Domprediger Dr. Johann Maier, Gedenktag 23. April, Josef Zirkl, Jüdische Gemeinde Regensburg, KZ Außenlager Colosseum, Michael Lottner, Neupfarrplatzgruppe, Widerstand der Zeugen Jehovas
1. Station Stadtamhof
400 Gefangene des Außenlagers Colosseum des KZ Flossenbürg wurden im März /April 1945 zur Zwangsarbeit bei der Reichsbahn eingesetzt.. In der Nacht vom 22. auf 23. April begann der Todesmarsch. Die Befreiung erlebten nur wenige nach 278 km am 1. Mai bei Laufen an der Salzach.
2. Station Neupfarrplatz
Wir gedenken der Opfer der „Neupfarr-platzgruppe“ (Oktober 1942 – Juni 1943): Josef Bollwein, Post-facharbeiter; Johann Eibl, Vorarbeiter; Josef Haas, Invalide; Franz Herzog, Arbeiter bei der Wehrmacht; Johann Kellner, Arbeiter; Max Massinger, Gastwirt; Johann Schindler, Kasseninspektor; Georg Zaubzer, städt. Arbeiter. Sie wurden ermordet, weil sie sich gegen den Krieg und für die Beseitigung des NS-Regime äußerten.
3. Station an der Jüdischen Gemeinde
Die rund 400 Juden in Regensburg wurden enteignet, beraubt und verschleppt. An die 250 wurden ermordet. Unter ihnen Alice Heiß im KZ Auschwitz und Simon Oberdorfer in KZ Sobibor. Im April 1942 fanden die ersten Deportationen statt, im April 1945 die letzten. Die Synagoge wurde zerstört – vor 75 Jahren.
4. Station Minoritenweg 9
Hier wohnte Wolfgang Waller, Häftling mit dem lila Winkel. Aktives Mitglied einer von drei Widerstandsgruppen der Zeugen Jehovas, starb er als christlicher Märtyrer am 6. Juli 1940 im KZ Mauthausen.
5. Station Dachauplatz
In Erinnerung an die Frauendemonstration für die kampflose Übergabe der Stadt gedenken wir der Opfer des 23. April 1945:
Dr. Johann Maier, Domprediger (39) Josef Zirkl, Lagerarbeiter (70) Michael Lottner, Hauptwachtmeister a.D. (46).Sie wurden ermordet, weil sie das Ende des Krieges und die kampflose Übergabe der Stadt forderten.
NIE WIEDER FASCHISMUS – NIE WIEDER KRIEG!