15. August 2024

Ausstellung „Antisemitismus in Bayern – Judenhass heute“

9. Oktober – 8. November im Foyer der VHS, Obere Gartenstr. 3 Sulzbach-Rosenberg

Was ist Antisemitismus? Welche unterschiedlichen Erscheinungs­formen gibt es? Wie äußert sich das aktuell? Wie groß ist das Problem in Bayern? Welche Auswirkungen hat das auf Betroffene? Wie verhält man sich, wenn man antisemitische Vorfälle beobachtet? Diesen Fragen geht die Ausstellung der Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus (RIAS) Bayern mithilfe informativer Schautafeln nach. Die Ausstellung kann während der Öffnungszeiten der VHS jederzeit besucht werden.

9. Oktober: Eröffnung der Ausstellung „Antisemitismus in Bayern – Judenhass heute“ und Podiumsgespräch zu jüdischem Leben in der Oberpfalz

VHS, Obere Gartenstr. 3

18 Uhr Eröffnung der Ausstellung im Foyer der VHS

19 Uhr Podiumsgespräch zu jüdischem Leben in der Oberpfalz mit Tim Kurockin und Elisabeth Gross

17. Oktober: Vortrag „Arabisch-Israelische Beziehungen seit 1948 & die aktuelle Situation im Nahen Osten“ mit Dr. Stephan Grigat

19.30 Uhr Ehemalige Synagoge, Synagogenstraße 9

Die Geschichte des Nahen Ostens ist nach der israelischen Staatsgründung 1948 jahrzehntelang von Krieg und Konflikt geprägt. Dennoch ist es in den letzten Jahrzehnten auch zu Friedensschlüssen gekommen. Der Vortrag wird die Entwicklungslinien vom Frieden mit Ägypten 1979 über das Osloer Abkommen und den Frieden mit Jordanien bis zum Scheitern des Friedensprozesses in der Zweiten Intifada nachzeichnen. Vor diesem Hintergrund sollen die aktuellen Konstellationen nach der Hamas-Vernichtungsaktion vom 7. Oktober beleuchtet werden – einerseits hinsichtlich der Rolle des iranischen Regimes, das der Hauptförderer des antiisraelischen Terrors ist; andererseits hinsichtlich jener Länder, die im Rahmen der Abraham Accords eine deutliche Annäherung an Israel vollzogen haben.

18. Oktober: Vortrag „Frauenhass und Judenhass – gehen Antifeminismus und Antisemitismus Hand in Hand?“, anschließend Konzert

19 Uhr Jugendzentrum Hängematte, Annabergweg 1

Was haben Frauenhass und Judenhass miteinander zu tun? Sind diese menschenfeindlichen Ideologien Alleinstellungsmerkmale der extremen Rechten? Wie lässt sich die Verbreitung judenfeindlicher Positionen in feministischen und queeren Zusammenhängen erklären? Der Vortrag beleuchtet die historische und ideologische Verschränkung von Antifeminismus und Antisemitismus und deren Rolle in antimodernen und rechtsterroristischen Weltbildern. Im Anschluss findet im Jugendzentrum ein Konzert gegen Antifeminismus und Antisemitismus statt. 

27. Oktober Führung über den Jüdischen Friedhof mit Markus Lommer

15 Uhr Treffpunkt Parkplatz Sportpark, Schießstätte

Zurückgehend auf das 17. Jh. ist der Sulzbacher Judenfriedhof nach dem Sulzbürger der älteste bestehende Altbayerns. Der Sulzbacher Judenfriedhof dokumentiert auch die Entwicklung vom orthodoxen zum liberalen Judentum. Fast 70 Jahre war er auch Begräbnisstätte der Amberger Juden. 1657 fand hier die erste, 1936 die letzte Bestattung statt. Die Führung beinhaltet jüdisches Bestattungswesen und die Geschichte des Sulzbacher Judenfriedhofs. Bitte festes Schuhwerk, Herren mit Kopfbedeckung. Die Plätze sind begrenzt. Bitte melden Sie sich über die VHS vorab an.

5. November Vortrag zu „Antisemitische Morde in der Nachkriegszeit in Regensburg?“ mit Waltraud Bierwirth

19 Uhr, Buchhandlung Volkert, Rosenberger Str. 12

Kurz nach Ende des Zweiten Weltkriegs erschütterten zwei Mordfälle die jüdische Gemeinde in Regensburg: Im Dezember 1945 wurde der 14-jährige Berek Goldfeier ermordet, im April 1947 die vierköpfige Familie Brutmann. In beiden Fällen ging die Polizei von Raubmord aus, obwohl es deutliche Hinweise auf antisemitische Hassverbrechen gab. Doch wieso ging die Regensburger Polizei diesen Hinweisen nicht nach? Die Journalistin und freischaffende Autorin Waltraud Bierwirth, die sich seit vielen Jahren mit der Geschichte von Jüdinnen und Juden in Regensburg während des Nationalsozialismus beschäftigt, stellt in dem Vortrag neue Recherchen zu den Morden vor.

9. November Gedenkveranstaltung zum Jahrestag der Novemberpogrome

19 Uhr Ehemalige Synagoge, Synagogenstr. 9