Peter Gingold: Paris – Boulevard St. Martin no. 11

18. Oktober 2011

Ein jüdischer Antifaschist und Kommunist in der Résistance und der Bundesrepublik

19.10.2011

Lesung und Diskussion

Peter Gingold: Paris – Boulevard St. Martin no. 11

Ein jüdischer Antifaschist und Kommunist in der Résistance und der Bundesrepublik

Mittwoch, 19. Oktober 2011, 19:30 Uhr

Brandlbräu, Ostengasse 16, Regensburg

Mit Silvia Gingold, Tochter von Peter Gingold und Ulrich Schneider, Bundessprecher VVN-BdA,Generalsekretär der Fédération Internationale des Résistants (FIR).

Eine Veranstaltung der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) KV Regensburg und der VVN-BdA Regensburg

Peter Gingold, geboren im Kriegsjahr 1916 in Aschaffenburg, wuchs in einer jüdischen Familie in Frankfurt am Main auf. Als 14-Jähriger ging er im ersten Lehrjahr zur Gewerkschaftsjugend und beteiligte sich von Anfang an am Widerstand gegen die Nazis. Im Sommer 1933 emigrierte die Familie nach Paris. Peter Gingold erlebte dort den Existenzkampf und die Angst der Emigranten vor Abschiebung. Nach der Besetzung Frankreichs durch die deutsche Wehrmacht im Mai 1940 schloss er sich mit seiner Frau Ettie dem französischen Widerstand an. 1943 von der Gestapo verhaftet und gefoltert, gelang es ihm dennoch zu flüchten. Zwei seiner Geschwister und weitere Angehörige und Freunde haben die Nazis ermordet.Das Kriegsende erlebte er bei den Partisanen der italienischen Resistenza in Turin.

Zurück in Deutschland setzt er sich für einen politischen Neuanfang ein. Doch er und seine Familie mussten fast zwei Jahrzehnte erneuter Verfolgung, Ausbürgerung und Berufsverbot erfahren, weil sie sich nach wie vor als Kommunisten bekannten. Bis zuletzt war Peter Gingold aktiv, um die Verantwortung der IG Farben für die Verbrechen in der NS-Zeit einzufordern. Peter Gingold starb am 29. Oktober 2006. Für seine Verdienste um die Befreiung Frankreichs von der deutschen Besatzung hat ihn die französische Regierung mit dem Befreiungsorden ausgezeichnet.

Peter Gingold, ”Paris – Boulevard St. Martin No. 11″ – Ein jüdischer Antifaschist und Kommunist in der Résistance und der Bundesrepublik, Hrsg. von Ulrich Schneider, 187 Seiten, 14,90, ISBN; 978-3-89438-407-4,PapyRossa Verlag,März 2009

Mittwoch, 19. Oktober 2011, 19:30 Uhr Brandlbräu, Ostengasse 16, Regensburg Mit Silvia Gingold, Tochter von Peter Gingold und Ulrich Schneider, Bundessprecher VVN-BdA,Generalsekretär der Fédération Internationale des Résistants (FIR). Eine Veranstaltung der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) KV Regensburg und der VVN-BdA Regensburg Peter Gingold, geboren im Kriegsjahr 1916 in Aschaffenburg, wuchs in einer jüdischen Familie in Frankfurt am Main auf. Als 14-Jähriger ging er im ersten Lehrjahr zur Gewerkschaftsjugend und beteiligte sich von Anfang an am Widerstand gegen die Nazis. Im Sommer 1933 emigrierte die Familie nach Paris. Peter Gingold erlebte dort den Existenzkampf und die Angst der Emigranten vor Abschiebung. Nach der Besetzung Frankreichs durch die deutsche Wehrmacht im Mai 1940 schloss er sich mit seiner Frau Ettie dem französischen Widerstand an. 1943 von der Gestapo verhaftet und gefoltert, gelang es ihm dennoch zu flüchten. Zwei seiner Geschwister und weitere Angehörige und Freunde haben die Nazis ermordet.Das Kriegsende erlebte er bei den Partisanen der italienischen Resistenza in Turin. Zurück in Deutschland setzt er sich für einen politischen Neuanfang ein. Doch er und seine Familie mussten fast zwei Jahrzehnte erneuter Verfolgung, Ausbürgerung und Berufsverbot erfahren, weil sie sich nach wie vor als Kommunisten bekannten. Bis zuletzt war Peter Gingold aktiv, um die Verantwortung der IG Farben für die Verbrechen in der NS-Zeit einzufordern. Peter Gingold starb am 29. Oktober 2006. Für seine Verdienste um die Befreiung Frankreichs von der deutschen Besatzung hat ihn die französische Regierung mit dem Befreiungsorden ausgezeichnet. Peter Gingold, ”Paris – Boulevard St. Martin No. 11″ – Ein jüdischer Antifaschist und Kommunist in der Résistance und der Bundesrepublik, Hrsg. von Ulrich Schneider, 187 Seiten, 14,90, ISBN; 978-3-89438-407-4,PapyRossa Verlag,März 2009