Nächstes Treffen

2. November 2009

03.11.2009

Nächstes Treffen

Dienstag, 03. November 2009, 18:00 Uhr

Freigeistiges Zentrum, Hemauerstraße 15

Dienstag, 03. November 2009, 18:00 Uhr Freigeistiges Zentrum, Hemauerstraße 15

Frauenleben

28. Oktober 2009

Einführungsvortrag: Hana Pfalzova

29.10.2009

Foto-Ausstellung – Eröffnung

Frauenleben

Einführungsvortrag: Hana Pfalzova

Donnerstag, 29. Oktober 2009, 19:30 Uhr

L.E.D.E.R.E.R. e.V., Lederergasse 25, Regensburg

Die Porträts von ehemaligen NS-Zwangsarbeiterinnen und KZ-Häftlingen entstanden im Rahmen eines Hilfsprojekts von pax christi Regensburg und Hana Pfalzova

Millionen von Menschen wurden während der NS-Herrschaft nach Deutschland verschleppt und als Zwangsarbeiter eingesetzt – vor allem in der Rüstungsindustrie und Landwirtschaft. Nicht selten wurden ganze Familien oder Mütter mit ihren Kindern deportiert. 1944 waren sechs Millionen Zwangsarbeiter in Deutschland registriert. Seit sechs Jahren gibt es hier ein Hilfsprojekt für ehemalige NS-Zwangsarbeiterinnen und KZ-Häftlinge auf der Krim. In den vergangenen Jahren konnte pax christi die Kosten für Krankenhausaufenthalte, Operationen und Medikamente übernehmen, für Menschen, die auf der Krim unter schwierigsten sozialen Bedingungen leben. Seit 2003 besucht Hana Pfalzova die betagten Frauen regelmäßig auf der Krim, um ihnen das Geld persönlich zu übergeben. Dabei entstand eine Reihe von beeindruckenden Porträts, die am 29. Oktober im L.E.D.E.R.E.R. präsentiert werden. Hana Pfalzova wir das Projekt im Rahmen ihres Einführungsvortrags vorstellen.

Donnerstag, 29. Oktober 2009, 19:30 Uhr L.E.D.E.R.E.R. e.V., Lederergasse 25, Regensburg Die Porträts von ehemaligen NS-Zwangsarbeiterinnen und KZ-Häftlingen entstanden im Rahmen eines Hilfsprojekts von pax christi Regensburg und Hana Pfalzova Millionen von Menschen wurden während der NS-Herrschaft nach Deutschland verschleppt und als Zwangsarbeiter eingesetzt – vor allem in der Rüstungsindustrie und Landwirtschaft. Nicht selten wurden ganze Familien oder Mütter mit ihren Kindern deportiert. 1944 waren sechs Millionen Zwangsarbeiter in Deutschland registriert. Seit sechs Jahren gibt es hier ein Hilfsprojekt für ehemalige NS-Zwangsarbeiterinnen und KZ-Häftlinge auf der Krim. In den vergangenen Jahren konnte pax christi die Kosten für Krankenhausaufenthalte, Operationen und Medikamente übernehmen, für Menschen, die auf der Krim unter schwierigsten sozialen Bedingungen leben. Seit 2003 besucht Hana Pfalzova die betagten Frauen regelmäßig auf der Krim, um ihnen das Geld persönlich zu übergeben. Dabei entstand eine Reihe von beeindruckenden Porträts, die am 29. Oktober im L.E.D.E.R.E.R. präsentiert werden. Hana Pfalzova wir das Projekt im Rahmen ihres Einführungsvortrags vorstellen.

Bürgerforum Gräfenberg, Buntes Warmensteinach und Bamberger Bündnis gegen Rechtsextremismus ausgezeichnet

27. Oktober 2009

Die Auszeichnungen des Bayerischen Landtags gehen in diesem Jahr an Initiativen, die «außerhalb der institutionalisierten demokratischen Gremien und Parteien Menschen motivieren, Demokratie zu leben, sowie themen- wie generationsübergreifend eine nachhaltige ehrenamtliche Bürgerbeteiligung anstoßen« (Michael Helmbrechts, Sprecher des Bürgerforums Gräfenberg gegenüber den Nürnberger Nachrichten).

Das Bürgerforum Gräfenberg bekommt den mit 10.000 Euro dotierten Bürgerkulturpreis 2009 des Bayerischen Landtags, die Initiative Buntes Warmensteinach den dazugehörigen Ehrenpreis. Das Bürgerforum Gräfenberg hat seit seiner Gründung 2006 entscheidend dazu beigetragen, dass die Neonazis ihre allmonatlichen Aufmärsche in Gräfenberg stoppten. Die Initiative Buntes Warmensteinach war im August 2008 gegründet worden, als bekannt wurde, dass die NPD-nahe Titjen-Stiftung ein ehemaliges Hotel in Warmensteinach kaufen will. Die Initiative setzt sich seitdem dafür ein, eine Ansiedlung der rechtsextremen NPD mit Schulungszentrum im Ort zu verhindern. Die Auszeichnung für Zivilcourage „Handeln statt wegschauen“ der Stadt Bamberg und ihres Migranten- und Integrationsbeirats geht an das Bamberger Bündnis gegen Rechtsextremismus. Das Bündnis habe sich für das Fest der Demokratie und gegen Gewalt, Fremdenfeindlichkeit, Willkür oder Diskriminierung eingesetzt. Das Fest mit seinen Demonstrationen und Aktionen am 24./25. Mai 2009 richtete sich gegen den Bundesparteitag der NPD in Bamberg. Herzlichen Glückwunsch an die ausgezeichneten Preisträger!

Stoppt die Nazis – Hinschauen – Stoppt die Politik, die sie gewähren lässt!

geschrieben von Ernst Grube

22. Mai 2009

Am 26. Juni 1945 kam ich – befreit – aus dem Konzentrationslager Theresienstadt nach München zurück. Meine Eltern, mein Bruder und die Überlebenden der Konzentrationslager waren fest davon überzeugt, dass der Faschismus in unseren Land keine Chance mehr hat. Wir vertrauten fest auf den Beschluss des Potsdamer Abkommens, in dem es heißt: „Die Nationalsozialistische Partei mit ihren angeschlossenen Gliederungen und Unterorganisationen ist zu vernichten; alle nationalsozialistischen Ämter sind aufzulösen; es sind Sicherheiten dafür zu schaffen, dass sie in keiner Form wieder auferstehen können; jeder nazistischen und militaristischen Betätigung und Propaganda ist vorzubeugen“.

Heute, 64 Jahre nach der Niederschlagung des Faschismus jubeln sie wieder. Die Nazis sind wieder wählbar. Sie sitzen in über 200 Kommunal-, Kreis- und Bezirksparlamenten und sind in zwei Landesparlamenten vertreten. Sie marschieren in München, in Landsberg, in Gräfenberg, in Augsburg u.a. Städten und Gemeinden. Durch ihr martialisches Auftreten provozieren sie die Bevölkerung und verletzen die humanen und religiösen Gefühle vieler Menschen. Sie verbreiten Fremdenhass, Antisemitismus und Rassismus. Mit brutaler Gewalt verfolgen sie Ausländer, sozial Schwache und politische Gegner – bisher wurden über 1000 Menschen verletzt und über 130 Menschen ermordet. Und sie verbreiten Angst. Sie gehen in Veranstaltungen, ergreifen das Wort, terrorisieren die Anwesenden und erreichen so, dass selbst die kommunalen Vertreter sich in Wort und Tat zurückhalten. Grundlage des Handelns der Neonazi sind politische und ideologische Ideen des Faschismus und des Nationalsozialismus. Sie bekämpfen das Grundgesetz der BRD mit dem Ziel einen Führerstaat aufzubauen. Gegen dieses Auftreten der Neonazis und der NPD haben sich breite Bündnisse entwickelt. Gewerkschaften, Parteienvertreter, Kirchenvertreter, kommunale Einrichtungen u. a. haben sich zu Bürgerinitiativen zusammengeschlossen. Wir als VVN-BdA sind vielfach Teil dieser Bündnisse. Doch diese zutiefst demokratischen Aktivitäten gegen die Neonazis stoßen vielfach auf Widerstand der Staatsorgane, wie Verfassungsschutz, Verwaltungsgerichte und Polizei. Organisationen wie a.i.d.a, die Informationen über neonazistische Aktivitäten und Pläne sammelt, oder die VVN/BdA, die Organisation ehemaliger KZ-Häftlinge und Verfolgter des Nazi-Regimes werden als linksextremistisch diffamiert und so politisch ausgegrenzt. Bürger, die sich gegen Neonazis aktiv wehren, werden erkennungsdienstlich erfasst und verurteilt, wie dieser Tage in Gräfenberg geschehen. Weil sich 80 Bürger, Schüler, Rentner u.a. gegen die Provokationen der Neonazis durch einen spontanen Sitzprotest gewehrt haben, wurde bisher der Sprecher des Bürgerforums, Michael Helmbrechts, wegen „Versammlungssprengung (der Neonazis) zu 30 Tagessätzen zu je 30 € verurteilt. Und nicht nur das! Während ich hier rede, können Neonazis, die „Freien Nationalisten München“, an dem Tag , an dem das Grundgesetz hervor gehoben wird, in München ungehindert unter Polizeischutz für die Abschaffung des § 130 des Strafgesetzbuches demonstrieren. Dieser § 130 stellt Volksverhetzung und Leugnung des Holocaust unter Strafe. Ein Kernbestand des GG wird dadurch vom bayrischen Staat nicht mehr verteidigt. Von seiner Justiz freigegeben für die Neonazimeute! Der Vorsitzende des Landesverbands der jüdischen Gemeinden in Bayern, Herr Schuster, hat kürzlich in Dachau, in seiner Rede anlässlich der Feierlichkeiten zur Erinnerung an die Befreiung gesagt. Ich zitiere ihn ausführlich: „Ist es normal, dass es im demokratischen Deutschland des Jahres 2009 unmöglich ist, eine rechtsextreme Partei, welche unseren demokratischen Überzeugungen widerspricht, zu verbieten, bzw. diese Schlange an der Brust der Demokratie noch gestillt wird, indem man sie finanziert? Wie müssen wir es verstehen, wenn z.B. der Bayrische Verwaltungsgerichtshof einen Heldengedenkmarsch der „Freien Nationalisten München“ nicht verhindert, wie letzten Herbst geschehen? Und da war dann noch der traurige Höhepunkt des Jahres 2008. Eine Zäsur im Umgang mit Rechtsradikalismus: der Polizeichef von Passau, Alois Mannichl, wurde vor seinem Haus von einem vermuteten Neonazi niedergestochen und schwer verletzt. Stets ging Her Mannichl konsequent mit allen Rechtsmitteln gegen braune Aufmärsche vor. Gegen Verunglimpfung seiner Person musste er sich sogar privat an einen Rechtsanwalt wenden. Dabei ist es für die Judikative scheinbar unmöglich, einen Aufmarsch von Neonazis in Passau zu verhindern, indem sich diese menschenverachtende Gruppierung noch gegen „Polizeiwillkür und Medienhetze“ beklagt. So geschehen im Januar in Passau. Rainer Wendt, Bundesvorsitzender der DPolG beklagte, dass dieses „widerliche Ereignis“ die Verwaltungsgerichte erst ermöglichen. Keine Worte haben wir, dass dieser Umzug der Schande sogar die Möglichkeit erhielt, am Mahnmal der Opfer des Nationalsozialismus vorbei zu ziehen. Das meine Damen und Herren, ist Verhöhnung der Opfer sowie ihrer Nachkommen in Reinkultur und eines demokratischen Nachkriegsdeutschland nicht würdig. Im Januar dieses Jahres wird die nationale Holocaust-Gedenkstätte mit mehr als einem Dutzend Hakenkreuzen entehrt, jährlich müssen wir Schändungen jüdischer Friedhöfe beklagen und immer wieder folgen bestürzte Kommentare und bestürzte Gesichter und Absichtserklärungen, dass man gegen diese „braune Saat“ mit der ganzen Härte des Gesetzes vorgehen müsse. Doch es hat den Anschein, dass diese Erklärungen bis heute nur Worthülsen sind.“ Nach offiziellen Erkenntnissen gibt es in der BRD ca. 10.000 gewaltbereite Rechtsextreme, zum großen Teil junge Menschen, davon etwa 1100 in Bayern. Dazu kommen all diejenigen, die die Nazi-Ideologie gut heißen und diese auch verbreiten. Solange die neofaschistische NPD das Parteienprivileg genießt und mit allen materiellen, finanziellen und organisatorischen Vorteilen ausgestattet ist, wird sie ihren politischen Einfluss und Terror verstärken. Gerade hier in Bayern, wo der der Nährboden für Antisemitismus, Rassismus und Nationalismus so groß ist. Kein demokratischer Mensch, keine demokratische Einrichtung, keine Kommune kann dafür sein, dass Neonazis wieder wählbar sind, und dass wir gezwungen sind, deren verbrecherische Politik und Gewalt gegen uns zu finanzieren. Ein Verbot erübrigt nicht Aufklärung und Auseinandersetzung mit neonazistischen Strömungen und Umtrieben. Ein Verbot der NPD würde den Aktionsradius der Neonazis auf Jahre hinaus entscheidend einengen. Nicht nur,weil ihre finanzielle Basis ausgetrocknet würde. Sondern auch, weil es dann nicht mehr möglich wäre, unter dem Deckmantel von Bürgersprechstunden und Nachbarschaftsfesten Agitation zu betreiben und dabei von der Polizei noch geschützt zu werden. Diese staatlich geschützte und gestützte Basis muss den Neonazis durch ein Verbot der NPD entzogen werden, damit sie nicht weiter junge Menschen über Aufmärsche wie z.B. in Wunsiedel, Gräfenberg, München, Nürnberg und durch zahllose Konzerte bei sich organisieren können. Es ist vor allem die legale NPD, die die Voraussetzungen bietet, dass Jugendliche in den Dunstkreis der faschistischen Ideologie kommen. Ein Verbot ist möglich, wenn die Innenminister sich darauf einigen die V-Leute in den Vorständen der NPD abzuziehen. Alle relevanten Informationen werden über ganz normale Quellen gewonnen. Diese „staatlich bezahlten Provokateure“, so der Innenminister Steger (SPD) aus Schleswig Holstein, sind dazu nicht nötig. Seit Jahren kämpfen wir gegen die Neonazis und für die Verteidigung der Demokratie: in Bürgerinitiativen, an runden Tischen, in Vorträgen und Veranstaltungen zeigen wir unseren Widerstand gegen das Wirken der Neonazis. Für mich, als Überlebender der Judenverfolgung, ist das Wachhalten der Erinnerung an die Verbrechen des NS-Regimes wichtig, um den Spielraum rechtsextremer Ideologie und Politik einzuschränken. Ich stimme der Aussage des Kollegen Dürr vom DGB zu: „Das Grundgesetz ist eine gute Verfassung“ Es ist jedoch nicht mehr das Grundgesetz von 1949 !! Wenn heute in Berlin die Vertreter der Politik und der Parteien den 60. Jahrestag des Grundgesetzes feiern, so feiern sie ein Gesetz in dem wesentliche Grundrechte in ihrem „Wesensgehalt“ verändert oder ganz beseitigt wurden. Das sind, um einige Beispiele zu nennen: Das durch die Einführung der Drittstaatenregelung praktisch aufgehobene Asylrecht – für politisch Verfolgte (Art.16 und 16a) Die Privatsphäre ist aufgehoben durch: Die Verletzung des Brief -,Post-und Fernmeldegeheimnisses (Art. 10) und den jetzt jederzeit möglichen Zugang durch Staatsorgane in den Wohnbereich (Art.13) Das Verbot nach Artikel 26, einen Angriffskrieg vorzubereiten, ist ausgehebelt. Diese Veränderungen des Grundgesetzes konnten nicht von heute auf morgen erreicht werden. Meist hat es Jahre gedauert bis sie gegen den Widerstand verschiedener Bevölkerungsteile durchgesetzt wurden. Auch heute gibt es massive Bestrebungen in der Regierung das Grundgesetz weiter negativ zu verändern, indem sie z.B. den Einsatz der Bundeswehr im Inneren erreichen wollen. Das müssen wir verhindern. Es ist unsere Aufgabe das Grundgesetz, so wie es heute noch ist, vor weiteren Angriffen zu schützen.

Regensburg braucht eine Gedenkstätte Colosseum

22. Mai 2009

Liebe Besucher des Menschrechtsfestes, liebe Freundinnen und Freunde! „Herzlich Willkommen in Regensburg, wir sind eine weltoffene und geschichtsbewußte Stadt! Wir sind das mittelalterliche Wunder Deutsch­lands und jetzt sind wir auch noch Weltkulturerbe.“

Die Stadt Regensburg und ihr Bürgertum lässt nichts anbrennen, um die Stadt und ihre Geschichte für die Besucher ins rechte Licht zu rücken. Nichts ist zu teuer, um nach den Spuren der Römer tief in der Erde zu buddeln. Diese Begeisterung für die Vergangenheit erfährt eine Steigerung, wenn es um das mittelalterliche Regensburg geht. Dann kennt die Euphorie keine Grenzen. Das letzte Kleinod wird besprochen: aus dem frühen Mittel­alter, der Blütezeit des Mittelalters und dem späten Mittelalter. Über 100 Bauwerke und noch mehr Kunstdenkmäler. Hauptsache, sie sind aus dem Mittelalter. Die geschichtsträchtigen Entdeckungsreisen durch die Stadt sind an das Mittelalter und vielleicht noch an Napoleon geknüpft. Aber dann ist Schluss mit lustig. Für Regensburg hört mit dem Mittelalter die Geschichte auf. Die jüngere Vergangenheit und insbesondere die NS-Zeit kommen in der Erin­nerungskultur der Stadt nicht vor. Alle Spuren sind getilgt, die Nazis haben um Regensburg einen großen Bogen gemacht. So scheint es. Keiner der vielen neuen Stadtführer erinnert an das Leiden und Sterben der über 14.000 Zwangsarbeiter und Kriegsfangenen, die 1943 in Regensburg lebten. Es waren 14 Prozent der Bevölkerung der Stadt. Verschleppt aus allen Ländern Europas, wo immer die deutsche Wehrmacht wütete. Die Bevölkerung Regensburgs sah das Elend und das Sterben der zur Zwangsarbeit verschleppten Menschen. Sie sah die 400 Gefangenen des KZ-Außenlagers Colosseum in Stadtam­hof, wenn der Marktplatz zum Appellplatz wurde. Stundenlang standen die Gefangenen oft dort, wenn die SS-Bewacher es wollten. Mancher der Gefangenen ließ dabei sein Leben, wenn er sich nach etwas Essbarem bückte, was mitleidige Passanten ihm zuwarfen. Die Bevölkerung Regensburgs sah den Elendszug der Häftlinge, der sich im März 1945 jeden Morgen in Holzpantinen auf den Weg zur Arbeit machte. Ihr Leidensweg begann an der Steinernen Brücke und führte durch die Gassen der Stadt zum Bahngelände zwischen Hauptbahnhof, Ostbahnhof und Prüfeninger Bahnhof. Hier, auf den Bahngleisen mussten sie oft mit bloßen Händen Minen und Blindgänger entschärfen. Unter Schlägen der SS reparierten sie Schienen und räumten Trümmer und Bomben beiseite, damit der Nachschub für die Wehrmacht rollte. Innerhalb von fünf Wochen starben 65 Gefangene. Sie starben bei der Arbeit auf den Schienen, wenn eine Bombe sie zerfetzte; sie starben an Entkräftung, weil sie nichts zu essen hatten oder wurden erschlagen von ihren Bewachern. Der ehemalige Gasthof Colosseum in Stadtamhof ist heute ein schmuckes Wohnhaus. Unten ist noch immer eine Kneipe. Den Saal im ersten Stock, der 400 Gefangenen zum KZ wurde, gibt es nicht mehr. Wohnungen wurden eingerichtet, was sensiblen Bewohnern zum Alptraum wird, die dann ausziehen. In großen Lettern prangt auf dem Gebäude „Colosseum“. Eine Gedenktafel, die an das Leiden und Sterben der KZ-Gefangenen erin­nert, gibt es nicht. Seit vielen Jahren gibt es in Regensburg ein unsägliches Verweigern um diese Gedenktafel. 1994 glaubte die Stadt das Problem gelöst zu haben, als nach langem, mühseligen Kampf endlich ein Denkmal eingeweiht wurde, den Opfern des KZ-AuBenlagers gewidmet. Der direkte Bezug zum Colosseum fehlt. Irgendwann in den letzten Jahren wurde das Denkmal zur Seite geschoben und der Stein wurde zur Duftmarke für Hunde und Haltepunkt für Fahrräder. Wenn in den Schulen der Stadt das Kapitel Nazi-Zeit in Regensburg auf dem Stundenplan steht, haben es die Lehrer schwer authentisch vor Ort zu vermitteln. 1m Stadthistorischen Museum ist mit dem Mittelalter Schluss. Obwohl gerade dieses Museum geeignet wäre, über Widerstand und Verfol­gung in Regensburg zu informieren. Kein Museum der Stadt nimmt sich dieses düsteren Kapitels an, obwohl es in Regensburg sämtliche Einrichtungen des Terrors und der Bespitzelung gegeben hat. Vom Braunen Haus bis hin zum Gesta­po-Folterkeller im Minoritenweg. Ais der Zug der Erinnerung in Regensburg Station machte, kamen allein am Dienstag 40 Schulklassen, um sich über die Sonderzüge in den Tod zu infor­mieren. Zugbegleiter suchten mit Regensburgern das ehemalige KZ-Außenla­ger Colosseum in Stadtamhof auf, um sich ein Bild zu machen. Ihnen erging es so, wie zwei KZ-Überlebenden, die vor geraumer Zeit den Ort ihres Leidens aufsuchten. Ein Gang durch das Colosseum war nicht möglich. Dort, wo einst die offene Küche für die KZ-Gefangenen betrieben wurde, im Innenhof der Mälzerei Hermann, wurden sie von einem wütenden Besitzer vom Hof gejagt. So erging es auch den Zugbegleitern. Ais Mitglied der Vereinigung der Verfolgten des Nazi-Regimes – Bund der Anti­faschisten stelle ich fest: Regensburg braucht eine Mahn- und Gedenkstätte, die Widerstand und Verfolgung in Regensburg authentisch dokumentiert. Dafür gibt es in dieser Stadt einen Ort, der für immer einen Platz auf der Karte des Grauens gefunden hat: das Colosseum in Stadtamhof, in dem 65 Gefan­gene starben. Es ist der einzige authentische Ort in Regensburg, der das Handeln der mörderischen Täter und das Sterben der Opfer zusammenbringt. Erinnerungsarbeit und Zukunftserwartung sind die zwei Seiten derselben Medaille. Damit die jüngeren Generationen nachvollziehen können, was die Herrschaft der Nazis ermöglichte, bedarf es der Kenntnis der Geschichte im Tatsächlichen und im Verstehbaren. Deshalb braucht Regensburg eine Mahn- und Gedenkstätte im ehemaligen KZ-Außenlager Colosseum. Und die Unterstützung vieler Menschen, damit es Wirklichkeit wird.

750 und 12 Jahre – Waldmünchen

12. Mai 2009

DV Farbe, 58 Min., Kamera: Peter Wächtler, Deutschland, Tschechien 2008 – Die Künstlerin Miriam Visaczki zu ihrem Film: „Waldmünchen ist eine bayerische Kleinstadt an der tschechischen Grenze. Der Film ist die Erstellung einer eigenen Chronik über die Stadt im Nationalsozialismus. Darin stelle ich meine eigene Recherche der Narration der lokalen Heimatgeschichtsschreibung und ihren eindimensionalen Anekdoten gegenüber. Eine zerbrechliche Beziehung wird beschrieben – zwischen den Zeitzeugen, der Stadt, den Archiven und der Gegenwart.“ Empfehlung: Hingehen und anschauen!

„Einen Schwerpunkt bilden dabei die Todesmärsche in der Region und die deutschen und tschechischen Nachbarorte, die 1938 von der Tschechoslowakei abgetrennt wurden, bis 1945 zu Waldmünchen und zum angrenzenden „Sudetenland“ gehörten und heute in Tschechien liegen.“

23. April 1945

geschrieben von von Luise Gutmann

17. Februar 2008

Hunderte – vor allem Frauen forderten am 23. April 1945 in Regensburg auf dem Moltkeplatz vor dem Neuen Rathaus die kampflose Übergabe der Stadt. Sie riefen: „Gebt die Stadt frei!“ und „Gott erhalte Regensburg!“ Was hatte die Frauen auf die Straße gebracht? Die Lage war seit Tagen gespannt. Berta Rathsam, eine Teilnehmerin der Demonstration,schildert die vorangegangenen Tage:

„Die Kriegsfront rückte näher für uns, über Würzburg, das noch am 16. März 1945 innerhalb von zwanzig Minuten ein Flammenmeer war mit fünftausend Toten; über Nürnberg, das – in Grund und Boden bombardiert – am 19. April von den Amerikanern genommen war; Neumarkt von auswärtiger SS noch „verteidigt“, stand am 20. April in Flammen und war zum Schluss ein einziger Trümmerhaufen. … Die Fliegeralarme Tag und Nacht wurden allmählich so häufig, dass man sich sein Nachtquartier schließlich gleich im Keller einrichtete, statt ständig aufgeschreckt mit dem Notgepäck in den Luftschutzkeller dort hinunter zu rennen und zu flüchten.

Am Montag früh ging es wie ein Lauffeuer durch die Stadt, sich zu einer Frauenkundgebung auf dem Moltkeplatz um 14 Uhr einzufinden. Die einen hörten, dass ein SS-General sprechen werde, die anderen, dass Chefarzt Dr. Ritter sich für seine Kranken einsetze. Einem jeden aber kam es wie eine endliche Lösung und Erlösung, so dass es nur den Funken des Aufrufes brauchte, um allgemein zu zünden.“

Am Sonntag, am 22. April, hatte Gauleiter und Reichsverteidigungskommissar Ludwig Ruckdeschel in einer fanatischen Rede im Velodrom die Verteidigung der Stadt bis zum letzten Stein gefordert. Regensburg war zur Festung erklärt. Die Kampfgruppe der Wehrmacht mit Gefechtsstand im Taxisschloss hatte Befehl, die Stadt wie eine Insel rundum zu verteidigen. Für Städte, die zu Festungen erklärt waren, galt ein Befehl von Feldmarschall Keitel, RFSS Himmler und Reichsleiter Bormann vom 12. April 1945 zur Verteidigung bis zum äußersten.

Die Frauendemonstration wollte das Gegenteil: die Kapitulation. Die Frauen hatten ihre Kinder dabei und kamen mit weißen Tüchern.

Zwischen 17 und 18 Uhr war alles in heller Aufregung vom Moltkeplatz (heute Dachauplatz) bis zur Kreisleitung (heute IHK, Einbiegung zum Ernst-Reuther-Platz). An der Ecke Von-der-Tann-Straße stieg Domprediger Dr. Johann Maier auf eine Luftschutzlamelle, nahm die Forderung der Frauen auf, wollte den Aufruhr beruhigen. Ein Gestapobeamter in Zivil riss ihn von seinem Standplatz. Die Menge wollte ihn nicht hergeben. Polizei ergriff Josef Zirkl und noch einige, die ihn befreien wollten.

Gegenüber in der Kreisleitung wurde Michael Lottner erschossen.

Das Standgericht verurteilte Dr. Johann Maier und Josef Zirkl noch in derselben Nacht wegen Wehrkraftzersetzung zum Tod durch den Strang. Gauleiter Ruckdeschel, der sich bereits nach Schloss Haus abgesetzt hatte, betrieb von dort aus die sofortige Vollstreckung des Urteils. Er bestand darauf, dass der Domprediger seine Amtskleidung ausziehen und in lächerlichen, schäbigen Klamotten, die ihm viel zu klein waren, sterben musste. „Die Regensburger sollen einen Schock haben – morgen“, sagte Gestapo-Chef Sowa.

Am Morgen des 24. sahen die Regensburger und Regensburgerinnen ihren Domprediger hängen, neben ihm Josef Zirkl und am Boden Michael Lottner.

Auch Regensburg wäre – wie Nürnberg oder Würzburg der Bombardierung nicht entgangen. Erst drei Tage später, als in der Nacht zum 27. April die „Kampfgruppe Regensburg“ der Wehrmacht ihre Festung verlassen hatte, stoppten die Amerikaner die bereits befohlene Bombardierung: Das ‚mittelalterliche Wunder Deutschlands‘ war der Zerstörung entgangen.

Ebenso entgangen sind die Verantwortlichen der Sühne: Als Ergebnis der Prozesse von 1948 und 1949 blieben sie unbehelligt oder kamen mit geringen Strafen davon.

Gauleiter Ruckdeschel, zu 8 Jahren verurteilt, wurde 1952 freigelassen und übernahm 1954 die Leitung des Volkswagenwerkes in Hannover.

Appell an die Jugend

14. März 1997

Nehmt es wahr, nehmt wenigstens ihr es wahr……was von Eueren Vorfahren meistens verdrängt, auch diskriminiert und verleugnet wurde: Das Bedeutsamste und Kostbarste aus deutscher Geschichte ist und bleibt der antifaschistische Widerstand.

Zumeist waren es einfache Frauen und Männer, vorwiegend aus der Arbeiterbewegung, in der Mehrzahl Jugendliche, die gegen Hitler und den Krieg kämpften. Nicht erst, als offenkundig wurde, daß Hitler den Krieg verliert, sondern von 1933 an! Den Krieg wollten sie verhindern, den jüdischen Menschen, den Völkern Europas und dem eigenen Volk das unermeßliche Leid ersparen, das der Nazifaschismus letztlich über sie brachte. Dafür riskierten sie alles, ihre Existenz, ihre Freiheit und ihr Leben, nahmen Konzentrationslager und Folter in Kauf. Vergeßt deshalb nie! Ihnen ist es zu verdanken, daß der Name unseres Landes nicht ausschließlich mit Schande und Ehrlosigkeit besudelt wurde.

Wir, die Überlebenden, haben vor 50 Jahren die »Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes«, die VVN gegründet. Unterschiedlich in unseren politischen und weltanschaulichen Auffassungen, sowie in unserer sozialen Herkunft, waren wir gemeinsam im Widerstand und verfolgt. So haben wir auch gemeinsam die VVN gegründet, Kommunisten, Sozialdemokraten, Liberale, Juden und Christen. Wir haben überlebt mit einem einzigen Gedanken: Nie wieder Faschismus, nie wieder Krieg! Es galt das Vermächtnis der Millionen Toten der faschistischen Massenvernichtung zu bewahren, die die Befreiung am 8.Mai nicht erleben konnten.

Der Nazihölle entronnen, dem sogenannten »Tausendjährigen Reich«, das für uns tatsächlich wie tausend Jahre war, jede Stunde, jeden Tag den Tod vor den Augen. Diese entsetzliche Zeit hinter uns, träumten wir von einem künftigen Leben ohne Rassismus, Antisemitismus, Nationalismus und Militarismus.

Wir wollten, daß unsere unmenschlichen Erfahrungen eine Warnung für die Nachwelt sein würden.

Wir träumten von einem Leben in sozialer Gerechtigkeit, in Frieden und Freundschaft mit allen Völkern.

Wir träumten, daß nun für alle Zeiten unsere Kinder und Kindeskinder sich der Sonne, der Blumen, der Liebe erfreuen können, ohne in Angst vor Faschismus und Krieg leben zu müssen. Nach der Befreiung war es für uns, die Überlebenden, unvorstellbar, daß fast nichts von unseren Visionen und Hoffnungen in Erfüllung gehen würde.

Unfaßbar für uns, wie reibungslos sich der Übergang vom Nazireich in die Bundesrepublik vollzog. Daß ehemalige hohe Nazifunktionäre entscheidende Positionen in Regierung, Verwaltung, Wirtschaft, Justiz, Hochschulen, Medizin, im Geheimdienst und Militär einnahmen, und damit jahrzehntelang wesentlich das Klima der Politik und die prägenden Geburtsjahre dieser Republik bestimmten. Kriegsverbrecher, selten belangt und wenn, dann schonend behandelt, erhalten bis heute Opferrenten, während ganze Gruppen von Verfolgten des Naziregimes, u.a. ehemalige Zwangsarbeiter, immer noch ohne Entschädigung bleiben. Ganz zu schweigen von dem diskriminierenden Umgang mit Wehrmachtsdeserteuren die sich verweigerten, einem verbrecherischen Krieg zu dienen.

1945 war es für uns unvorstellbar, daß Ihr, die Nachgeborenen, erneut konfrontiert sein würdet mit Nazismus, Rassismus, einem wieder auflebenden Nationalismus und Militarismus. Und nun noch die ungeheure Massenarbeitslosigkeit, die immer größer werdende Kluft zwischen arm und reich, die katastrophale Zerstörung der Umwelt. Immer mehr junge Menschen leben in Zukunftsängsten.

Wir hoffen auf Euch. Auf eine Jugend, die das alles nicht stillschweigend hinnehmen wird! Wir bauen auf eine Jugend, die sich zu wehren weiß, die nicht kapituliert, die sich nicht dem Zeitgeist anpaßt, die ihm zu trotzen versteht, und deren Gerechtigkeitsempfinden nicht verloren gegangen ist.

Wir setzen auf eine Jugend, höllisch wachsam gegen alles, das wieder zu einer ähnlich braunen Barbarei führen könnte; eine Jugend, die nicht wegsieht, wo Unrecht geschieht, wo Menschenrechte verletzt werden; eine Jugend, die sich in die Tradition des antifaschistischen Widerstandes zu stellen vermag, eine Jugend, die diese Tradition aufnimmt und auf ihre eigene Art und Weise weiterführt. Wir glauben, daß dafür Eure Herzen brennen können, daß Euer Gewissen nicht ruhen wird.

Laßt Euch nicht wegnehmen, was Ihr noch an demokratischen und sozialen Errungenschaften vorfindet. Laßt sie nicht weiter abbauen! Von keinem Regierenden sind sie Euch geschenkt worden:

Es sind vor allem die Errungenschaften des antifaschistischen Widerstandes, der Niederringung des Nazifaschismus. Verteidigt, was Ihr noch habt, verteidigt es mit Klauen und Zähnen!

Es verlangt nur etwas Zivilcourage, nicht einmal besonderen Mut. Ihr riskiert nicht das Leben, nichts was dem antifaschistischen Widerstand vergleichbar wäre. Und vergeßt nicht: Der Internationalismus und die Solidarität mit den Benachteiligten und Ausgegrenzten sind unentbehrlich in diesem Kampf. Knüpft dieses Band immer fester, macht es unzerreißbar!

Reiht Euch auch ein in die Kampfgemeinschaft VVN-Bund der Antifaschisten, der organisierte Ausdruck des kollektiven Gedächtnisses an Widerstand und Verfolgung. Sie braucht Euch! In absehbarer Zeit wird es keine Zeitzeugen des schrecklichsten Abschnitts deutscher Geschichte mehr geben. Laßt das Vermächtnis des Widerstandes nicht in Vergessenheit versinken, den Schwur von Buchenwald:

»Die Vernichtung des Nazismus mit seinen Wurzeln ist unsere Losung. Der Aufbau einer neuen Welt des Friedens und der Freiheit ist unser Ziel!«

Übernehmt Ihr nun diesen immer noch zu erfüllenden Auftrag: ein gesichertes menschenwürdiges Leben im friedlichen Nebeneinander mit den Völkern der Welt! Sorgt dafür, daß aus der Bundesrepublik ein dauerhaftes, antifaschistisches, humanes, freiheitliches Gemeinwesen wird, in dem einem Wiederaufflammen des Nazismus, nationalem Größenwahn und rassistischen Vorurteilen keinen Raum mehr gegeben wird.

Wir vertrauen auf die Jugend, wir bauen auf die Jugend, auf Euch!

Esther Bejarano, 1924 geboren in Saarlois/ Saarland. 1940 flüchtet die Familie vor den Nazis nach Breslau, wo Esther 1941 in das Zwangsarbeiterlager Neuendorf gebracht wurde, während ihre Eltern nach Riga (Litauen) deportiert und dort in einem Wald von der SS erschossen wurden. Am 20. April 1943 wurde sie nach Auschwitz deportiert und musste zunächst in einem Arbeitskommando Steine schleppen. Später hatte sie die Möglichkeit, wegen ihrer musikalischen Fähigkeiten, im Mädchenorchester von Auschwitz zu spielen. Auf einem Todesmarsch konnte sie fliehen. Sie überlebte, ging nach Israel und kehrte 1960 mit ihrer Familie nach Deutschland zurück. Heute tritt sie als Zeitzeugin auf und gibt Konzerte mit jiddischen Liedern.

Peter Gingold, 1916 in Aschaffenburg geboren, wurde 1933 verhaftet und musste nach mehreren Monaten Gefängnis nach Frankreich emigrieren. Dort war er in der Résistance, der französischen Widerstandsbewegung aktiv. Er wurde 1943 verhaftet und gefoltert. Durch eine List entkam er den Nazis. Er schloß sich erneut der Résistance an und half bei der Befreiung von Paris. Später in Italien ging er zu den Partisanen, um weiter gegen den Faschismus zu kämpfen. Nach der Befreiung lebte er wieder in Frankfurt und war in der kommunistischen und antifaschistischen Bewegung aktiv. Als Zeitzeuge sprach er vor tausenden Schulklassen und Jugendgruppen, auf Demonstrationen und Kundgebungen, wo er seine Erfahrungen auf sehr lebendige und eindringliche Art vermittelte. Peter Gingold starb am 29. Oktober 2006 in Frankfurt am Main.

· Neuere Nachrichten