Das November-Pogrom 1938 und der lange Weg zu einer neuen Synagoge

6. Oktober 2013

  • NovPog 6 TitelBuchvorstellung

Donnerstag 31. Oktober, 19.30 Uhr, in der Jüdischen Gemeinde

Mit dem November-Pogrom 1938 erlosch das jahrhundertealte jüdische Leben in Regensburg. Abgrundtiefer Hass auf alles Jüdische war dem Angriff in der Nacht vom 9. zum 10. November 1938 zu eigen. Zuerst brannte die Synagoge. Dann zerstörten und plünderten Terrorkommandos der SS und SA jüdische Geschäfte und Wohnungen. Die Täter misshandelten Männer, Frauen und Kinder. Die Schutzpolizei war dabei und schützte nicht. Die Feuerwehr kam und löschte nicht. Dem nächtlichen Terror folgten weitere Schandtaten. In Regensburg zwangen die Nazis die jüdischen Männer zum „Marsch“ durch die Stadt. Beim Erniedrigungsritual „Auszug der Juden“ säumten viele hundert Zuschauer die Straßen.

Entschädigung und Restitution für die Überlebenden sicherten weder Zukunft noch Entwicklung. Die Koffer blieben gepackt. Vor zwanzig Jahren kam mit neuer jüdischer Zuwanderung die Wende. Heute gibt es in Regensburg wieder eine Gemeinde mit mehr als 1000 Mitgliedern. Sie brauchen Platz zum Atmen. Sie brauchen eine neue Synagoge.

Autoren: Waltraud Bierwirth, Journalistin und Autorin, Klaus Himmelstein, Dr. phil., Erziehungswissenschaftler

Herausgeber: Jüdische Gemeinde Regensburg, Industriegewerkschaft Metall Regensburg, Pax Christi Regensburg und Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschisten (VVN-BdA)

Das Buch erscheint am 31.10.2013.

Verboten – Verfolgt – Vergessen: 4. und 5. Juli, 18:45 Uhr, Kino im Andreasstadel

19. Juni 2013

Verboten-Verfolgt-Vergessen

Verboten-Verfolgt-Vergessen

Die Verfolgung der politischen Opposition in der Adenauerzeit

Ein Film von Daniel Burkholz

Daniel Burkholz kommt am 04.07.2013 nach Regensburg.

Länge: 58 Minuten, D 2012, Regie: Daniel Burkholz, Drehbuch: Daniel Burkholz / Sybille Fezer Verboten – Verfolgt – Vergessen: 4. und 5. Juli, 18:45 Uhr, Kino im Andreasstadel weiterlesen »

Regensburg, 10. Mai 2013 – Der Tag, als sich die Nazis die dritte Abfuhr holten

21. Mai 2013

Bis hier her und nicht weiter.!

Bis hier her und nicht weiter.! „Nach Hause gehen!“ Foto: as

Das Engagement zahlreicher Menschen verhinderte am Abend des 10. Mai 2013 einen Marsch des Freien Netz Süd (FNS) durch Regensburg. Obwohl sich ihr Vorhaben erst eine Stunde vor Beginn in der Stadt herum sprach, wurden die aus ganz Bayern angereisten Neonazis bereits bei ihrer Ankunft am Bahnhof mit dem nötigen Protest empfangen. Unverrichteter Dinge mussten sie „nach Hause gehen“.

Eine „Privatperson“ sei es gewesen, die im Laufe des 10. Mai eine Eilversammlung angemeldet hatte, behauptete Ordnungsamtschef Santfort später. Regensburg, 10. Mai 2013 – Der Tag, als sich die Nazis die dritte Abfuhr holten weiterlesen »

Polizei und Verfassungsschutz am 10. Mai 2013 in Regensburg

21. Mai 2013

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Die Polizei meldet: „Eilversammlung ruft Gegendemonstranten auf den Plan“

10. Mai am Hauptbahnhof: Der Nazi-Pulk versuchte mehrfach die Polizeikette zu durchbrechen. Mehrfach wird zugeschlagen. Journalisten werden bedroht und gefilmt. Foto: as

10. Mai am Hauptbahnhof: Der Nazi-Pulk versuchte mehrfach die Polizeikette zu durchbrechen. Mehrfach wird zugeschlagen. Journalisten werden bedroht und gefilmt. Foto: as

Legt man die Pressemeldung des Polizeipräsidiums Oberpfalz zugrunde, dann wusste die Polizei sehr wohl Bescheid über die „Privatperson“, von der Ornungsamtschef Santfort als Anmelder der Nazi-Eilversammlung gesprochen hatte: Anmelder war „ein in Niederbayern wohnhafter Mann, der der rechten Szene zuzuordnen ist.“ Polizei und Verfassungsschutz am 10. Mai 2013 in Regensburg weiterlesen »

23. April – Antifaschistischer Gedenktag – Beginn 17:00 Uhr Stadtamhof

19. April 2013

2013

2013

1. Station: Colosseum-Denkmal Stadtamhof

Wir gedenken der 400 Gefangenen des Außenlagers Colosseum des KZ Flossenbürg. Im März 1945 waren sie zur Zwangsarbeit bei der Reichsbahn nach Regensburg verschickt worden. Für diejenigen, die den Terror bis dahin ertragen hatten, begann in der Nacht vom 22. auf 23. April der Todesmarsch. Die Befreiung erlebten nur wenige nach 278 km am 1. Mai bei Laufen an der Salzach.

Es spricht: Dr. Hans Simon-Pelanda, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft ehem. KZ Flossenbürg e.V.

23. April – Antifaschistischer Gedenktag – Beginn 17:00 Uhr Stadtamhof weiterlesen »

Buchvorstellung und Zeitzeugenbericht: 25.04.2013, 20:30 Uhr Bücher-Pustet

19. April 2013

„Zurück ins Leben – Das internationale Kinderzentrum Kloster Indersdorf 1945-46“ mit

  • Stefan Hajdu, Zeitzeuge, Budapest

  • Anna Andlauer, Autorin

Andlauer Zurück Umschlag

Im internationalen Kinderzentrum Kloster Indersdorf im Landkreis Dachau fanden nach Ende des Zweiten Weltkriegs jugendliche KZ-Überlebende, junge ehemalige Zwangsarbeiter und Kleinkinder eine erste beschützende Umgebung. Was benötigten diese traumatisierten, jungen Menschen, um in ein normales Leben zurückfinden zu können?

UNRA Internationales Kinderzentrum Indersdorf 1945 - 1946

UNRA Internationales Kinderzentrum Indersdorf 1945 – 1946

Buchvorstellung und Zeitzeugenbericht: 25.04.2013, 20:30 Uhr Bücher-Pustet weiterlesen »

Antifaschistische und antirassistische Gruppen dürfen nicht weiter durch den Verfassungsschutz und das Innenministerium diffamiert werden!

geschrieben von a.i.d.a. e.V., Siegfried Benker, Bündnis gegen Naziterror und Rassismus, Eva Bulling-Schröter, Philipp Dees, Hamado Dipama, Luise Gutmann, Renate Hennecke, Angelika Lex, Xaver Merk, Florian Ritter, Maren Ulbrich und Ulli Schneeweiß

12. April 2013

Gemeinsame Erklärung

Am 17. April beginnt in München der Prozess gegen einige Mitglieder und mutmaßliche Unterstützer des NSU. Für unsere Gesellschaft hat der Prozess, die Aufklärung über den NSU und der Kampf gegen Rassismus eine nicht zu überschätzende Bedeutung.

Die Konsequenz aus dem Bekanntwerden des NSU und dem Versagen staatlicher Behörden bei der Aufklärung der rassistischen Mordserie muss ein breites gesellschaftliches Engagement gegen Rassismus und rechte Gewalt sein. Diese Arbeit wird von vielen verschiedenen Parteien, Gewerkschaften, Gemeinden und zivilgesellschaftlichen Initiativen getragen. Das bayerische Innenministerium und insbesondere das bayerische Landesamt für Verfassungsschutz haben in den letzten Jahren immer wieder das wichtige antifaschistische Engagement einiger dieser Initiativen unter dem Vorwurf des „Linksextremismus“ diffamiert und behindert.

Das Konzept des „Extremismus“ ist nicht nur wissenschaftlich höchst umstritten, es ist auch politisch brandgefährlich, da es antifaschistisches Engagement mit dem Taten von Neonazis gleichsetzt. 2012 konnte das Münchner a.i.d.a.-Archiv nach einem jahrelangen Rechtsstreit gegen den bayerischen Verfassungsschutz die rückwirkende Streichung aus den Verfassungsschutzberichten der Jahre 2009-2011 erreichen. A.i.d.a. stellt antifaschistischen Initiativen und einer breiten demokratischen Öffentlichkeit Informationen über die extreme Rechte zur Verfügung und ermöglicht so in vielen Bereichen ein fundiertes, zivilgesellschaftliches Engagement. Auch die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes (VVN-BdA) und viele andere Parteien, lokale Initiativen und Gruppen stehen im Visier des Verfassungsschutzes, sie werden systematisch überwacht und durch die Nennung in den VS-Berichten diskreditiert. Viele dieser Gruppen beteiligen sich auch an der Vorbereitung der Münchner Großdemonstration im Vorfeld des NSU-Prozesses und leisten Tag für Tag wichtige Arbeit gegen Nazis und Rassismus.
Sei es durch ihr Eintreten für die Rechte von Flüchtlingen und MigrantInnen, durch Erinnerungspolitik, durch Recherchen über die extreme Rechte, durch Bildungs- und Kulturarbeit und durch politische Interventionen. Wir fordern: Antifaschistische und antirassistische Gruppen dürfen nicht weiter durch den bayerischen Verfassungsschutz und die Verfassungsschutzberichte des bayerischen Innenministeriums diffamiert werden. Auch sie sind unverzichtbarer Teil eines gesamtgesellschaftlichen Engagements gegen Rassismus und rechte Gewalt und damit für eine offene, demokratische Gesellschaft.

München, 11. April 2013

  • Antifaschistische Informations- Dokumentations- und Archivstelle München,(a.i.d.a. e.V.)
  • Bündnis gegen Naziterror und Rassismus
  • Siegfried Benker (Bündnis 90/Die Grünen München)
  • Eva Bulling-Schröter (MdB, Landessprecherin LINKE.Bayern)
  • Philipp Dees (Vorsitzender Jusos Bayern)
  • Hamado Dipama (Mitglied des Ausländerbeirates der Landeshauptstadt München)
  • Luise Gutmann (VVN-BdA Regensburg)
  • Renate Hennecke (Landessprecherin VVN-BdA)
  • Angelika Lex (Republikanischer Anwältinnen- und Anwälteverein)
  • Xaver Merk (Landessprecher LINKE.Bayern)
  • Florian Ritter (MdL, Sprecher der SPD-Landtagsfraktion zur Bekämpfung des Rechtsradikalismus)
  • Maren Ulbrich (Vorsitzende Ver.di Jugend Bayern)
  • Ulli Schneeweiß (stellvertretender Geschäftsführer Ver.di Mittelfranken)

Erklärung zum NPD Verbotsantrag

10. April 2013

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Die Internationale Liga für Menschenrechte und die Vereinigung Demokratischer Juristinnen und Juristen e.V. veröffentlichten am 9. April 2013 eine Erklärung zum NPD Verbotsantrag: http://ilmr.de/2013/erklarung-zum-npd-verbotsantrag

Sant’Anna di Stazzema – Erinnerungen an ein ausgelöschtes Dorf

7. April 2013

Enio Mancini, Überlebender von Sant' Anna

Enio Mancini, Überlebender von Sant‘ Anna

Samstag, 20. April 2013, 18:30 Uhr mit Rechtsanwältin Gabriele Heinecke

Sonntag, 21. April, 13:00 bis 17:00 Uhr, Seminar mit Marianne Wienemann

jeweils im W 1, Weingasse 1, Regensburg

Mehr als 500 Menschen wurden am 12. August 1944 von der 16. SS-Panzergrenadier-Division „Reichsführer SS“ in Sant’Anna, einem Bergdorf in der Toskana ermordet. Die Täter wurden von der deutschen Justiz nicht belangt. Die überlebenden Opfer streiten um Anerkennung und Entschädigung bis heute. RA Heinecke vertritt ihre Klagen vor Gericht.

Das Massaker in den toskanischen Bergen ist vergleichbar mit den NS-Verbrechen von Lidice in Tschechien 1942 oder Oradour in Frankreich 1944. Von Lidice und Oradour weiß die Welt, das Massaker von Sant’Anna war bis vor kurzem nicht einmal in ganz Italien bekannt, geschweige denn in Deutschland.

Im März 2013 jedoch fuhr Bundespräsident Joachim Gauck zu einer Gedenkfeier nach Sant‘ Anna, zeigte Reue, umarmte den italienischen Staatspräsidenten Giorgio Napolitano und sagte: „Es verletzt unser Empfinden für Gerechtigkeit tief, wenn Täter nicht überführt werden können, wenn Täter nicht bestraft werden können, weil die Instrumente des Rechtsstaates dieses nun einmal nicht zulassen“. Deutschland ein Rechtsstaat, der die Strafverfolgung von NS-Tätern „nun einmal“ nicht zulässt? Merkwürdig. Und was für eine Rechtstradition ist das denn?

SJD DIE FALKEN erinnern an das ausgelöschte Dorf und berichten von ihrer Begegnung mit Überlebenden im letzten Jahr.

 

Die Zukunft des Verfassungsschutzes in Bayern

7. April 2013

Fachgespräch: Donnerstag, den 18. April 2013, 18:00 – 21:00 Uhr im Bayerischen Landtag

Die Fraktionen SPD und Bündnis 90/Die Grünen im Bayerischen Landtag laden ein zu einem Fachgespräch über „Die Zukunft des Verfassungsschutzes in Bayern“.

Einführung: Franz Schindler, MdL (SPD), Vorsitzender des Untersuchungsausschuss „Rechtsterrorismus in Bayern – NSU“

Es diskutieren

  • Dr. Rolf Gössner, Rechtsanwalt und Publizist, Bremen
  • Dr. Klaus Hahnzog, Richter am Bayerischen Verfassungsgerichtshof
  • Dr. Burckhard Körner (Präsident des Bayerischen Landesamtes für Verfassungsschutz)
  • Winfried Ridder, ehemaliger Referatsleiter im Bundesamt für Verfassungsschutz, Autor des Buchs „Verfassung ohne Schutz“

Schlusswort: Susanna Tausendfreund, MdL (Bündnis 90/Die Grünen) Mitglied im Untersuchungsausschuss „Rechtsterrorismus in Bayern – NSU“

Anmeldung über das Kontaktformular der Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN.

 

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