28. November 2011
Referent: Dr. Christian Schmidt, wiss. Mitarb. an der Uni Leipzig
29.11.2011
Sulzbach-Rosenberg
„Extremismus“ oder die „Mitte“ in der Krise
Referent: Dr. Christian Schmidt, wiss. Mitarb. an der Uni Leipzig
Eine Veranstaltung der VVN-BdA KV Sulzbach-Rosenberg und des DGB-Ortskartells Sulzbach-Rosenberg
Dienstag, 29. November 2011, 19:00 Uhr
Restaurant Sportpark, Schießstätte 29, Sulzbach-Rosenberg
Verstärkt durch die konservativ gesteuerte Debatte über die Zukunft der staatlichen Programme gegen Rechtsextremismus dringt eine Auseinandersetzung nach Bayern, die – teilweise unter anderem Namen – schon seit Jahrzehnten geführt wird: die „Extremismusdebatte“. Kern der Debatte ist die bewusst falsche Angabe, es gäbe in unserer Gesellschaft eine stabile „demokratische Mitte“, an deren „linken“ und „rechten“ Rändern sich gefährliche „ExtremistInnen“ tummeln.Sowohl die „demokratische Mitte“ als auch die „linken“ und „rechten“ Ränder stellen jedoch nichts sagende Worthülsen dar, die in Abhängigkeit vom eigenen politischen Standort beliebig gefüllt werden. Das simple Bild des „Extremismus“ reduziert u.a. die Probleme, die wir mit den Neonazis haben, auf Gesetzesverstöße und Gewaltbereitschaft von Neofaschisten und dient letztlich dazu, Neofaschismus zu verschweigen oder zu verharmlosen.
Dieses Bild übersieht völlig, dass Neonazis an Meinungen anknüpfen, die in der Mitte der Gesellschaft oder – genauer – unabhängig von Parteipräferenz oder Bildungsstand in der ganzen Gesellschaft vorkommen: Nationalismus, Rassismus, Ausländerfeindlichkeit, Antisemitismus und (zur Zeit noch stärker) Antiislamismus, Behindertenfeindlichkeit, Homophobie, Chauvinismus und die Verharmlosung des Nationalsozialismus. Die Studie der Friedrich-Ebert-Stiftung von 2010 mit dem Titel „Die Mitte in der Krise“ weist diese rechtspopulistischen und rechtsextremen Einstellungen in der Mitte unserer Gesellschaft nach – auch in Bayern.
Dienstag, 29. November 2011, 19:00 Uhr Restaurant Sportpark, Schießstätte 29, Sulzbach-Rosenberg Verstärkt durch die konservativ gesteuerte Debatte über die Zukunft der staatlichen Programme gegen Rechtsextremismus dringt eine Auseinandersetzung nach Bayern, die – teilweise unter anderem Namen – schon seit Jahrzehnten geführt wird: die „Extremismusdebatte“. Kern der Debatte ist die bewusst falsche Angabe, es gäbe in unserer Gesellschaft eine stabile „demokratische Mitte“, an deren „linken“ und „rechten“ Rändern sich gefährliche „ExtremistInnen“ tummeln.Sowohl die „demokratische Mitte“ als auch die „linken“ und „rechten“ Ränder stellen jedoch nichts sagende Worthülsen dar, die in Abhängigkeit vom eigenen politischen Standort beliebig gefüllt werden. Das simple Bild des „Extremismus“ reduziert u.a. die Probleme, die wir mit den Neonazis haben, auf Gesetzesverstöße und Gewaltbereitschaft von Neofaschisten und dient letztlich dazu, Neofaschismus zu verschweigen oder zu verharmlosen. Dieses Bild übersieht völlig, dass Neonazis an Meinungen anknüpfen, die in der Mitte der Gesellschaft oder – genauer – unabhängig von Parteipräferenz oder Bildungsstand in der ganzen Gesellschaft vorkommen: Nationalismus, Rassismus, Ausländerfeindlichkeit, Antisemitismus und (zur Zeit noch stärker) Antiislamismus, Behindertenfeindlichkeit, Homophobie, Chauvinismus und die Verharmlosung des Nationalsozialismus. Die Studie der Friedrich-Ebert-Stiftung von 2010 mit dem Titel „Die Mitte in der Krise“ weist diese rechtspopulistischen und rechtsextremen Einstellungen in der Mitte unserer Gesellschaft nach – auch in Bayern.